Entwicklung der Nutzerzahlen
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt konsequent eine digitale Entertainment-Strategie und hat ihre Marktpräsenz im Jahr 2016 in allen relevanten Bereichen ausgebaut. Der Konzern diversifiziert seine Angebote und wertet Programminhalte auf verschiedenen Plattformen aus (Abb. 45).
Auf Basis der zuletzt veröffentlichten Daten von November 2016 erreichten die von ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkter SevenOne Media betreuten Web-Angebote rund 34 Mio Unique User (Vorjahr: rund 33 Mio Unique User). Dazu zählen etwa die ProSiebenSat.1-Senderseiten, die Wetterplattform wetter.com oder das Sportportal sport1.de. Der direkte Wettbewerber IP Deutschland erreichte mit seinen Internet-Angeboten rund 31 Mio Unique User (Vorjahr: rund 29 Mio Unique User). Diese Angaben basieren auf Daten der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF).
Zudem bietet der Konzern seinen Werbekunden über Applikationen für die mobile Nutzung neue Vermarktungsumfelder. Im August 2016 hat ProSiebenSat.1 für seine deutschen Free-TV-Sender neue Apps gelauncht; darüber ist das Fernsehprogramm auf Smartphones und Tablets jederzeit und kostenfrei abrufbar. Seit Start verzeichneten die Apps bereits über 11 Mio Downloads auf Smartphones und Smart-TVs.
Darüber hinaus hat die ProSiebenSat.1 Group ihr globales, werbefinanziertes Video-Streaming-Angebot ausgebaut und sich 2016 am US-Video-Streaming-Anbieter Pluto TV beteiligt. Pluto TV betreibt mehr als 100 lineare Live-Fernsehkanäle und erreicht 5 Mio aktive Nutzer pro Monat. Gleichzeitig haben wir das deutsche Internet-Fernsehportal Quazer im Zuge der Transaktion mit Pluto TV zusammengeführt. Es bietet seinen Nutzern mehr als 60 Special-Interest-Sender. Gemeinsam strahlen sie international lineare Fernsehangebote jenseits des klassischen TV-Programms aus. Der Markt für dieses werbefinanzierte Videostreaming beläuft sich in den USA auf 4 Mrd Euro.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Digitalportfolios von ProSiebenSat.1 ist das im Herbst 2013 gegründete Multi-Channel-Network (MCN) Studio71. Durch den Zukauf des US-Netzwerks CDS (Collective Digital Studio) hat der Konzern sein MCN im Jahr 2015 internationalisiert. Es refinanziert sich ebenfalls primär über Werbung und steigert seine Abrufzahlen kontinuierlich. 2016 zählte Studio71 weltweit 60 Mrd Video Views (Vorjahr: 27 Mrd Video Views) und mehr als 420 Mio Abonnenten. Allein in Deutschland stiegen die Video Views um 74 Prozent. Damit ist Studio71 die Nummer 1 in Deutschland und zählt weltweit zu den vier größten MCNs.
Neben diesen werbefinanzierten Online-Plattformen betreibt der Konzern das VoD-Portal maxdome: Die Online-Videothek generiert Umsätze über Einzelabrufe sowie Abonnements und ist sowohl über das klassische TV-Gerät und den PC als auch mobil verfügbar. Im Jahr 2016 verzeichnete maxdome 1 Mio Subscription-Video-on-Demand (SVoD)-Nutzer und zählte damit zu den Top–3-Anbietern. Mit über 50.000 Titeln bietet maxdome das umfangreichste VoD-Content-Angebot in Deutschland.
Um die Verfügbarkeit und Bekanntheit unserer TV-Inhalte über alle Kanäle zu erhöhen sowie die Bindung der Zuschauer an unsere Programme zu stärken, verlagern wir unsere Inhalte zudem in die sozialen Netzwerke. Im Bereich Social Media ist die ProSiebenSat.1 Group das reichweitenstärkste Medienhaus in Deutschland. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 zählten die 32 wichtigsten Facebook Pages von ProSiebenSat.1 rund 18 Mio Fans (Vorjahr: 15,6 Mio). Am beliebtesten waren erneut das Wissensmagazin „Galileo“ sowie die Sender- und Programmseiten von ProSieben (Abb. 46 – 47); den größten Fan-Zuwachs konnte die ProSieben-Show „Circus HalliGalli“ verbuchen: Diese steigerte sich mit rund 197.000 neuen Fans um fast 11 Prozent.
Der Twitter-Account von ProSieben erreichte zum Jahresende 2016 über 1,8 Mio Follower. Dies entspricht einer Steigerung von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit unterstreicht ProSieben seine Spitzenposition in der Social-Media-Kommunikation. Kein anderer TV-Sender nutzt Twitter so erfolgreich. Zum Vergleich: Dem Twitter-Account von RTL folgen rund 515.000 Menschen.